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Eine frauenfeindliche Sendung über lesbische Unsichtbarkeit

Man nehme einen Journalisten, einen ehemaligen Bürgermeister (beide vermutlich hetero), einen schwulen MdB von der CDU, einen schwulen Volkswirt und eine weithin als homophob bekannte CDU Politikerin und diskutiere mit Günter Jauch als Moderator über „Kinder, Steuer, Ehe – gleiches Recht für Homosexuelle?“.

So erfüllt die ARD ihren Bildungsauftrag, für den sie uns GEZ Gebühren abknöpft.

Schon vor der Sendung reichte ein Blick auf die Gästeliste, um zu ahnen, worum es hier mal wieder gehen sollte: homosexuell  = schwul. Lesben haben zu diesem Thema nichts zu sagen und Heteras nur, wenn sie sich lächerlich machen können.

„Diese Männerlastigkeit beim Thema Homo-Ehe geht mir echt auf die Eierstöcke“, twitterte ‏@Kersten_Artus gleich zu Anfang der Sendung. Auch beim LSVD, der wohl beratend bei der Gästeauswahl zu Seite stand, scheint man(n) das eigentliche Problem nicht begriffen zu haben.

Bei Katharinas Reiches Ansichten stehen mir die Haare zu Berge, aber die Zusammensetzung der Gäste, die Rolle, die ihr, der einzigen Frau in der Sendung, damit automatisch zugewiesen wurde, zeigt etwas anders: Bei dieser Sendung ging es nicht um die „Homo-Ehe“, sondern um Frauenfeindlichkeit und lesbische Unsichtbarkeit.

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