Wenn Medien über Homosexualität berichten, wenn Onlineportale und Zeitungen über Homo-Ehe, neues Erbrecht oder CSD schreiben, dann fällt unser Blick nicht selten auf Bilder von Stereotypen: auf knutschende Schwule oder auf beleibte Männer in dunkler Lederkluft.
DRadio Wissen, Sendung über Homosexualität “Unsichtbare Lesben”
Zum Nachhören:
Update April 2011
Stellungnahme von Stefanie Lohaus/Missy Magazine zur Sendung:
„Ich möchte mich von dem hier verlinkten Beitrag „Unsichtbare Lesben“ und meinen darin zusammengeschnittenen Aussagen distanzieren. Ich habe zu einem Interview mit der Redakteurin eingewilligt, war mir aber nicht darüber im Klaren, dass ich als Hetera nur „Fachfrau für lesbisches Leben“ herangezogen werde und dann noch so prominent im Vordergrund stehe. In der Vorbesprechung zum Interview hieß die Fragestellung noch „Wie Feminismus auch ausschauen kann, bzw. was macht ihr heute anders als bspw. die Emma.“ Also, ich war darauf vorbereitet Feminismus und feministische Ansätze im Hinblick auf Inklusion und Exklusion von Lesben vorzustellen bzw. zu kritisieren. Während des Interviews wurde ich aufgefordert, Begriffe wie queer oder drag king zu erklären, „so ganz ohne Theorie“. Zusammengeschnitten kam dann das raus, was ihr da hört, was mir selbst die Schamesröte ins Gesicht treibt (und bei mir schon während des Sprechens für Unwohlsein gesorgt hat). Natürlich bin ich für die Abschaffung des Geschlechterdualismus, bin eine Gegnerin jeglicher biologistischer Erklärungsmuster, positioniere mich gegen jegliche Form von Diskriminierung von gesellschaftlichen Minderheiten und möchte mir nicht anmaßen, über lesbische Erfahrungs- und Gefühlswelten Bescheid zu wissen oder gar zu urteilen.“
Und noch eine kurze Anmerkung von mir: Irgendetwas ist da wirklich ziemlich schief gelaufen, denn ich war nach dem Vorgespräch auch auf andere Fragen eingestellt gewesen. Für mich ein Erfahrungswert, beim nächsten Mal werde ich sicher erst genauer nachfragen, was eigentlich geplant ist.