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Schlagwort: Homosexualität

Toll(l)erante Firlefanzwoche bei der ARD

Seit den #idpet Kommentaren kann ich die Worte Toleranz, tolerant, tolerieren nicht mehr hören. Aussagen wie „Selbstverständlich tollleriere ich Schwule … solange sie in ihren vier Wänden bleiben.“ oder „Tollerans nur, wenn unsere Kinder in Ruhe gelassen werden!“ wiederholten sich dort ständig. Sehr auffällig war dabei, wie viele der Kommentator_innen Schwierigkeiten mit der richtigen Schreibweise haben.

Erst zu diesem Zeitungspunkt wurde mir bewusst, dass sowohl ich als auch mein näheres Umfeld nur selten von Toleranz sprechen und wenn doch, ist es meist ironisch gemeint. „Wir sind ja soooo tolerant“, bedeutet in der Regel: „Wenn wir könnten, wie wir wollten … würden wir x abschaffen, y verbieten und z in die Mülltonne treten.“ Doch gesellschaftliche Normen, Gesetze oder beispielsweise auch verwandtschaftliche Beziehungen zwingen uns, xyz zähneknirschend hinzunehmen, uns damit zu arrangieren.

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Wieder einmal: Eingetragene Lebenspartnerschaft. Heute: Zwangsouting.

Neulich wurde eine Bekannte vom Personalchef eines mittelständischen Unternehmens beim Bewerbungsgespräch gefragt, warum sie denn ihren Freund nicht heiraten würde? Wenn er ihr schon so wichtig sei, dass sie ihn in ihrem Lebenslauf erwähne. Ähnlich verständnislos reagierte vor ein paar Jahren ein Sachbearbeiter des BAföG-Amts, der zu einem meiner Kinder sagte: „Warum schreibt Ihre Mutter, sie lebe in einer Partnerschaft? Das interessiert doch nicht.“ Und unvergessen bleibt die Frau vom Einwohnermeldeamt, die nach unserem Umzug in den Odenwald die Liebste und mich wegen desselben Nachnamens erst für Schwestern und dann für Mutter und Tochter hielt.

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Bildungsplan 2015 Baden-Württemberg: Gut gemeint und miserabel gehandhabt

Zu den Eigenschaften von Arbeitspapieren gehört es, dass sie bis zu ihrer endgültigen Fassung viele Male überarbeitet werden, ganz egal, ob dies in einem Verein, einem Unternehmen oder in der Politik passiert. Manche werden im Laufe einer Diskussionsphase sogar verworfen und landen im Papierkorb, andere wiederum so lange verändert, bis von ihrem ursprünglichen Anliegen kaum noch etwas zu erkennen ist.

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Ein inakzeptabler Namensgeber für einen lesbisch-schwulen Medienpreis

Neulich habe ich ein paar alte Fotos im Küchenofen verbrannt. Die dazugehörigen Negative waren schon vor ein paar Jahren bei einer Entrümplungsaktion auf dem Müll gelandet. Es handelte sich dabei um Bilder von meinen Kindern, aufgenommen irgendwann an einem heißen Sommertag Mitte der Achtziger Jahre. Gemeinsam mit ein paar Nachbarskindern rannten sie nackt durch den Garten, bespritzten sich gegenseitig mit dem Wasserschlauch, hüpften immer wieder ins Planschbecken und hatten sehr viel Spaß. Wie so oft bei solchen Gelegenheiten habe ich irgendwann die Kamera geholt und fast einen ganzen Film verknipst, der später in ein Geschäft zum Entwickeln gebracht wurde. Die Nachbarskinder, Oma, Opa und Patentante erhielten ein paar Abzüge, die Fotos kamen wie üblich ins Album und staubten allmählich ein.

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