Seit 1927 gibt das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Time im Dezember seine „Person des Jahres“ bekannt. Wobei der Begriff „Person“ etwas irreführend ist, denn manchmal werden auch Gruppen, Ideen oder Gegenstände ausgewählt, wie zum Beispiel 1982 der Computer oder 1988 die bedrohte Erde. Auch wenn der Titel in der Regel als eine Ehrung angesehen wird, ist er nicht immer im positiven Sinn zu verstehen. Es geht darum, welche Menschen oder Dinge die Welt im ablaufenden Jahr am meisten beeinflusst haben und das kann auch äußerst negativ gemeint sein, wie sich bei der Person des Jahres 1938, Adolf Hitler, zeigt.
Papst Franziskus allerdings, der gestern als Person des Jahres 2013 bekannt gegeben wurde, darf wohl getrost zu den Guten gezählt werden und der Zweite auf der Liste, Edward Snowden, hätte es zumindest in Deutschland vielleicht sogar auf Platz 1 geschafft. Beide Namen waren wenig überraschend, erst bei der Nummer 3 wird es wirklich interessant:
Edith Windsor, genannt Edie, geboren 1929, eine lesbische Aktivistin seit den Fünfzigern, die 2013 einer breiteren Öffentlichkeit durch „United States v. Windsor“ bekannt wurde. „Matriarch of the gay-rights movement“ nennt Time sie jetzt, „Matriarchin der Bewegung für die Rechte Homosexueller“.
Ich hatte sowieso vor, heute hier kurz diese „Bronzemedaille“ zu verlinken. Aus aktuellen Anlass füge ich noch einen Screenshot dazu. Vorhin gefunden bei dem Sender Phoenix im Erklärmodul „Schwul, lesbisch, verheiratet – alles zur Homoehe“:
Das Wort Schwulenbewegung kommt in dem Text von Phoenix noch ein weiteres Mal vor und der lesbische Anteil beim Kampf für die Rechte Homosexueller wird komplett ignoriert.