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Kein Datenschutz für Onkel und Tante

Der vierzehnjährige Sohn einer Bekannten hat seit einiger Zeit psychische Probleme und soll sich deshalb in eine stationäre Langzeittherapie begeben. Die von Krankenkasse vorgeschlagene Klinik scheint einen guten Ruf zu haben, also wurde ein Vorgespräch vereinbart. Kurz darauf erhielt die Bekannte einen mehrseitigen Fragebogen, den sie ausfüllen und mitbringen sollte. Er enthält die üblichen Fragen begonnen bei der Adresse bis zu den Vorerkrankungen.

Außerdem wird nach bekannten Krankheiten in der Familie gefragt, z. B. bei den Brüdern und Schwestern der Eltern incl. den Vornamen, Alter, Beruf.

Ohne dass sie davon wissen, tauchen also Onkel und Tanten in den Akten der Klinik auf, in den meisten Fällen wahrscheinlich mit ein paar Mausklicks im Internet leicht zu identifizieren, versehen mit angeblichen Krankengeschichten, so subjektiv, wie sie eben von den jeweiligen Geschwistern gesehen werden.

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