Im oberen Stockwerk hatten wir immer wieder Probleme mit dem Wlan. Mal war der Empfang ausgezeichnet, mal miserabel und ab und zu brach das Signal sogar ganz ab. Schließlich sollte ein Repeater der Nerverei ein Ende bereiten. Ein wenig im Internet surfen, Beurteilungen lesen und danach bestellten wir ein Modell, das für unser altes Haus geeignet schien. Zwei Tage später, an einem Samstag, brachte die Post das Teil und es sah genauso aus wie auf dem Bild im Shop. Allerdings hatte man dort vergessen zu erwähnen, dass die Bedienungsanleitung nur in englisch und einer zweiten Fremdsprache, möglicherweise chinesisch, mitgeliefert wurde.
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Wer braucht Elektroschrott?
»Mehrheit würde für AKW-Abschaltung auf Wohlstand verzichten«, will das Meinungsforschungsinstitut Emnid herausgefunden haben.
Mir ist beim Lesen dieser Schlagzeile eine Kolumne aus dem Jahr 2001 wieder eingefallen. Und tatsächlich, ein Verzicht auf diese Art von Wohlstand fällt wirklich nicht besonders schwer.
Wer braucht Elektroschrott?
Als die Liebste und ich vor Jahren unsere Habseligkeiten zusammen geschmissen haben, besaßen wir außer Kühlschrank, Herd und Waschmaschine nichts, das Strom aus der Steckdose fraß oder Batterien brauchte. Dementsprechend niedrig ist auch unsere Stromrechnung gewesen. Ich werde bestimmt nie das Gesicht des Herrn der Rundfunk- und Fernsehgebühreneinzugszentrale vergessen, als ich ihm sagte, wir hätten weder ein Radio noch einen Fernseher und schon gar kein Autoradio. Letzteres logischerweise, weil wir damals auch kein Auto hatten. »Gehören Sie einer Sekte an?« fragte er entsetzt und machte drei Schritte rückwärts.
Oh ja, wir gehören einer Sekte an. Der Sekte der geplagten Frauen, die sich tapfer gegen jedes Elektroteil wehren, und deren Elektroschnickschnacksammlung sich trotzdem beinah monatlich auf wundersame Weise vermehrt.
Kommentare geschlossenEs pfeift
Es war kurz nach 9 Uhr am Vormittag und ich gab mir gerade große Mühe, das O-Bein-Manuskript (Sie verlieben, sie trennen sich, sie finden wieder zusammen) eines Heteroliebesromans einigermaßen unvoreingenommen zu lektorieren, als ich ein Pfeifen registrierte. Nach gut zehn Minuten war der schrille gleichbleibende Ton immer noch nicht verschwunden und fing an, mir auf die Nerven zu gehen.
Kommentare geschlossenOma erklärt Opa den Computer
Letztes Jahr feierte eine Freundin ihren 65. Geburtstag. Einige Wochen vor dem großen Ereignis verschickte sie eine Rundmail, in der u. a. stand:
»Dies ist ein besonderes Datum für mich, denn nun kann ich endlich alle Vorteile des Alters für mich ungeniert in Anspruch nehmen … ich brauche meine Haare nicht mehr zu färben, sondern kann hemmungslos ‚die Ehrfurcht vor schneeweißen Haaren‘ einfordern … ich kann anziehen, was ich will, sogar meine Walton-Kleider, das schlimmste, was die Leute sagen können, ist :‚Guck mal, die schrullige Alte!‘ … ich kann die Friedensfahne auf unserem Dach das ganze Jahr über flattern lassen und nicht nur, wenn grade mal im Bundestag eine Abstimmung über die Verlängerung der Bundeswehr-Einsätze in Afghanistan ansteht … und ich brauche mich nicht mehr zu schämen, wenn ich in stay friends oder facebook nach alten Klassenkameraden oder Liebschaften suche, um zu gucken, wie die heute aussehen … ich möchte zu meinem Geburtstag keine E-Mails oder e-Glückwunschkarten haben, sondern stinknormale Geburtstagskarten, damit mein Briefkasten endlich mal richtig voll ist … eine Geburtstagskarte kann man selbst basteln oder im Schreibwarengeschäft kaufen, dann schreibt man was rauf und steckt sie in einen Briefumschlag, klebt eine Briefmarke rauf und steckt sie in einen Briefkasten (gelb !) …«
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