Wir erinnern uns, Baden-Württemberg war das letzte Bundesland gewesen, in dem homosexuelle Paare sich ihr (Verpartnerungs)Jawort nicht auf dem Standesamt geben durften, sondern zur Kfzmeldestelle u. Ä. geschickt wurden. Mit dem überraschenden Regierungswechsel 2011 hat sich in kurzer Zeit gesellschaftspolitisch viel verändert, ganz besonders in Sachen LSBTTIQ.
Mit der Bildungsplanreform 2015 soll die Akzeptanz „Sexueller Vielfalt“ in die fünf Leitprinzipien (Berufliche Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung, Prävention/ Gesundheitsförderung; Verbraucherbildung) eingearbeitet und künftig in Schulen thematisiert werden.
Gewisse Kreise und Zeitungen wie die mit den vier Buchstaben sprechen von „Schwulsein wird Schulfach“ und Protest formiert sich. In einer Petition, die bereits über 16.000 Menschen unterschrieben haben, wird gefordert: „Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“. Begründet wird das u.a. so:
„… In „Verankerung der Leitprinzipien“ fehlt komplett die ethische Reflexion der negativen Begleiterscheinungen eines LSBTTIQ-Lebensstils, wie die höhere Suizidgefährdung unter homosexuellen Jugendlichen, die erhöhte Anfälligkeit für Alkohol und Drogen, die auffällige hohe HIV-Infektionsrate bei homosexuellen Männern, wie sie jüngst das Robert-Koch-Institut (5) veröffentlichte, die deutlich geringere Lebenserwartung homo- und bisexueller Männer, das ausgeprägte Risiko psychischer Erkrankungen bei homosexuell lebenden Frauen und Männern …“
„… Wir widersprechen den Plänen der Landtagsfraktion der Grünen (6), die Geschlechtserziehung aus dem Biologieunterricht in die sozialwissenschaftlichen Fächer zu verschieben, um so Sexualpolitik im Sinne der LSBTTIQ zu implementieren und die Geschlechter von Mann und Frau durch Gendertheorien infrage zu stellen …“
„… In der „Verankerung der Leitprinzipien“ werden Rechte für Lesben, Schule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle abgeleitet, die es nach dem Grundgesetz nicht gibt …“
Triggerwarnung für die Pro Kommentare dieser Petition