Zum Inhalt springen

Barbie und Ken trennen sich!!

Eines der Hobbys, denen die Liebste und ich mit Begeisterung frönen, ist das Schlafen vor laufenden Fernseher. Nach vielen unbequemen Nächten auf Couch und Sesseln war es nur konsequent, die Glotze ins Schlafzimmer zu stellen. So lag ich letzten Mittwoch dann auch sehr bequem, als ich kurz nach 23 Uhr wieder aufwachte und aus dem Mund von Günther Jauch die schreckliche Neuigkeit erfuhr: Barbie und Ken lassen sich scheiden!


Der Inbegriff einer heterosexuellen Beziehung, das Vorbild für Millionen kleiner Mädchen, es ist vorbei, aus, finito. Im Kinderzimmer ist die Realität angekommen: Nicht nur die Eltern sind geschieden, nein, nun ereilt dieses Schicksal auch die Puppen.

Beinah jedes kleine Mädchen träumt von einer Barbie. Da kann die Mama noch so feministisch sein, gegen Barbie kommt sie nicht an. Irgendwann kann sie das Gequengel nicht mehr ertragen und bittet die Oma, dem Kind eine Barbie zu schenken. Omas müssen weder feministisch noch konsequent sein, wenn es um die Wünsche ihre Enkelkinder geht.

Und so hält diese Plastikpuppe mit der verdrehten Anatomie und dem Riesenbusen Einzug im Kinderzimmer. Mit ihr kommen die Kleider, die Schuhe, die Taschen, das Haus, die Küche, das Pferd und das Wohnmobil. Barbies Konsumwut scheint unersättlich.

Weil es alleine so langweilig ist, ziehen nach und nach auch ihre Freundinnen ein. Und die bringen neben diversen Verwandten ebenfalls Kleider und Schuhe und neuerdings sogar PC Programme mit.
Selbst die kleine Schwester will bei Barbie wohnen, weil die Eltern von Barbie und Skipper … ja, wo sind die eigentlich? Hat die schon mal jemand gesehen?

Nein, Barbie und Skipper haben keine Eltern. Sie kamen bereits als Waisenkinder auf die Welt. Wahrscheinlich entstammen sie einem Reproduktionslabor, das erst Barbies züchtete, bevor es sich an Menschen wagte.

Irgendwo in diesem Getümmel von Barbie und ihren KameradInnen, zu denen neuerdings in Europa auch eine Schwangere mit ausbaubarem Fötus gehört, sitzt Ken. Mit braunen Plastikhaaren und eingefrorenen Gesichtszügen wirkt er so unnatürlich wie rosa Wackelpudding.

Gespielt wird mit ihm selten und oft fehlt ihm der Kopf, wenigstens in den Kinderzimmern, die ich kenne. Noch nicht einmal den Jaguar darf er fahren, dort sitzt Barbie lieber selbst am Steuer.
Wenn Günther Jauch sagt, Barbie und Ken lassen sich scheiden, ist das nicht ganz richtig. Dabei müsste er als Vater von vier Töchtern über Barbies Leben bis ins kleinste Detail informiert sein.
Barbie und Ken trennen sich … Barbie und Ken beenden ihre langjährige Beziehung … so wäre es richtiger gewesen.

Denn Barbie und Ken waren nie wirklich verheiratet. Viele, viele Male hatten sie es geplant. Die Hochzeitskleider, die Barbie sich in den letzten fünfzig Jahren jedes Mal wieder neu entwerfen ließ, füllen ganze Schränke. Doch kurz vor dem Traualtar muss dann entweder Barbie oder Ken immer wieder gekniffen haben.

Spontan würde ich sagen, es war Barbie. Weshalb sollte sie denn ihr interessantes Leben aufgeben? Sie war als Astronautin unterwegs, arbeitete als Tierärztin, als Kinderärztin, war Geschäftsfrau, Rocksängerin und vieles mehr. Und sie hat anscheinend mehr als genug Geld, um sich all ihre Wünsche zu erfüllen, um jedem Hobby nachgehen zu können.

Vielleicht war es aber auch die Firma Mattel, die immer wieder die Hochzeit verhinderte. Aus Angst davor, dass die Verkaufszahlen einbrechen, wenn die Wahrheit über Barbie und Ken ans Licht kommt.

Denn seien wir doch mal ehrlich, ist Ken ein Mann?

Liebe Frauen, zieht ihn einmal aus, dann wisst ihr: Er ist kein Mann! Ihm fehlt da unten ein Stück.
Ein Stück auf das die Liebste und ich liebend gern verzichten. Und fünfzig Jahre lang verzichtete anscheinend auch Barbie ohne zu murren auf dieses Stück. Was mich zu der Frage bringt, wieso?
Auch wenn sie oft so aussieht, Barbie kann nicht hetera sein! Sonst hätte sie Ken spätestens nach dem zweiten oder dritten Rendezvous den Laufpass gegeben.

Oder ist es bei Heteras etwa üblich, erst nach fünfzig Jahren nachzusehen, was der Kerl da in der Hose hat? Halten sie so lange Händchen? Und geben sich aus gebührenden Abstand Küsschen auf die Nase? Und sonst nichts?

Die Heteraos wollen uns zwar immer wieder viel Blödsinn für wahr verkaufen, und manches davon glauben wir sogar, aber das geht dann aber doch zu weit.

Barbie muss gewusst haben, dass Ken kein Mann ist. Nur … was ist er-sie-es dann?

So manche Schwule reklamieren Ken für ihre Community.

Da stelle ich mir ebenfalls die Frage: Haben sie ihm schon einmal die Hosen runtergezogen? Und wenn ja, wie soll ich mir schwulen Sex vorstellen?? Nicht, dass mich das im Detail interessieren würde. Aber schwuler Sex mit Ken??? Ich bitte Euch, Jungs, das kann doch nicht wahr sein!

Ich denke, Ken ist eine Butch. Ihr Busen ist zwar äußerst mickrig, aber was soll’s? Barbies Busen reicht locker für zwei.

Da hat uns also die Firma Mattel fünfzig Jahre lang ein lesbisches Pärchen als den Inbegriff einer heterosexuellen Beziehung verkauft. Und niemand hat es gemerkt.
Ich bin tieftraurig darüber, dass schon wieder mal eine langjährige lesbische Beziehung in die Brüche ging.

Auf der Karnele werden Cookies gesetzt, z.B. von Anbietern verschiedener Wordpress Plugins und IONOS, dem Webhoster. Wenn Du hier weiterliest, akzeptierst Du deren Verwendung.