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Beim Geld hört es auf

»Schwäbische Extratouren: Homosexuelle heiraten teurer«, heißt es heute im Internetportal der Schwäbischen Zeitung und erneut wird leicht empört darüber berichtet, dass im Ostalbkreis Lesben und Schwule bei der Eingetragenen Lebenspartnerschaft ungefähr viermal so viel bezahlen müssen wie Heterosexuelle bei einer Eheschließung.

Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft ich in den letzten Wochen darüber gelesen habe, und frage mich jedes Mal wieder, warum den Medien und der Öffentlichkeit erst jetzt auffällt, wie in Baden-Württemberg mit dem Thema Homoehe umgegangen wird. Schließlich ist das keine Neuigkeit, sondern seit nun mehr neun Jahren gängige Praxis, über die auf »einschlägigen« Seiten im Web und anderen lesbisch-schwulen Medien immer wieder berichtet wurde.

Doch weder »Trauzimmer« in Gesundheitsämtern nach dem Motto »H wie HIV, Hepatitis, Homosexualität« noch Einwohnermeldeämter, wo die Mitarbeiter_innen auch nach fünf Jahren »Eingetragener Lebenspartnerschaft« immer noch keine Ahnung davon hatten, dass es diesen Familienstand überhaupt gibt, waren bisher auf großes Interesse gestoßen. Erst die unterschiedlichen Gebühren für homo- und heterosexuelle Paare haben Aufmerksamkeit erregt.

Diskriminierung ist ja gut und schön, aber beim Geld hört sie auf?

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