Zum Inhalt springen

Dicke Männer und dünne Frauen

Vor ein paar Jahren spielte Courtney Thorne-Smith in der Serie Ally McBeal mit. Nach ihrem Ausstieg beschwerte sie sich in einem Interview über den Schlankheitswahn in Hollywood und dass sie neben der Hauptdarstellerin Calista Flockhart immer so fett ausgesehen habe.

Neulich zappte ich mich mal früh um fünf durch die Fernsehprogramme und ärgerte mich wie üblich. Über dreißig Programme und wenn ich mal Lust auf Fernsehen habe, kommt nichts. Schließlich blieb ich aus Verzweiflung bei einer Sitcom hängen. Titel: »Immer wieder Jim«, wie ich später aus dem Videotext erfuhr.

Ein stabiler Mann mit Bierbauch, James Belushi, spielt den Ehemann einer Frau, die neben ihm wirkt wie der sprichwörtliche Strich in der Landschaft. Die Schauspielerin kam mir bekannt vor und nach einer Weile fiel mir auch ihr Name wieder ein: Courtney Thorne-Smith. Mittlerweile müsste sie sich allerdings wegen ihres Aussehens keine Sorgen mehr machen. Heute wäre sie wie ihre frühere Kollegin ein ideales Anschauungsobjekt zum Thema Magersucht im Stadium kurz vor der Zwangsernährung.

Dafür sah der zweite Mann in dieser Sitcom am frühen Morgen, ein niedlicher Kleiner mit blonden Löckchen, aus wie ein Anwärter für ein Magenband. Sein Bauchumfang liegt wohl nur knapp unter seiner Körpergröße. Die Schauspielerin, die seine Verlobte spielte, wiegt wiederum sicher gerade mal hundert Gramm mehr als Courtney Thorne-Smith. Drei Kinder gab es auch noch. Zwei schlanke Mädchen und ein pummliger Junge.

Mir fielen weitere Serien ein, begonnen bei Simpsons über den Prinz von Bel Air bis zum King of Queens. Sie alle laufen seit Jahren in Endlosschleifen bei verschiedenen Sendern. Und sie haben eines gemeinsam: dünne Frauen und dicke Männer.

Auf der Karnele werden Cookies gesetzt, z.B. von Anbietern verschiedener Wordpress Plugins und IONOS, dem Webhoster. Wenn Du hier weiterliest, akzeptierst Du deren Verwendung.