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Gehirnzellen für die Telekom

Letzten Sommer teilte uns die Telekom mit, dass unser bisheriger Tarif »ISDN sowieso« demnächst aus dem Angebot fliegen würde. Das geschehe nur zu unserem eigenen Besten, denn bei den neuen Tarifen kämen wir wesentlich billiger weg. Nun ja, wir selbst hatten erst einige Wochen zuvor ähnliche Überlegungen angestellt und uns gründlich informiert. Doch am Ende war der Entschluss gefallen: Wir bleiben bei unserem etwas teureren Tarif, wir lassen alles so, wie es ist. Schlicht aus dem Grund, weil wir seit Jahren immer wieder neu die Erfahrung gemacht hatten, jede noch so kleine Veränderung bei/mit der Telekom endet in einem riesigen nervenaufreibenden Chaos.

Jetzt blieb uns leider keine andere Wahl mehr, wir mussten eine Entscheidung treffen und während eines langen Telefongesprächs mit einem Kundendienstmitarbeiter wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Unser neuer Tarif sollte ab dem 1. Oktober gelten, so was es wenigstens vereinbart worden. Wegen technischer Schwierigkeiten verschob die Telekom den Wechsel auf den 1. November … dann auf den 1. Dezember … und zum 17. Januar klappte die Umstellung tatsächlich.

Die erste Telefonrechnung mit dem neuen Tarif versetzte uns einen leichten Schock: Statt weniger zahlten wir nur mehr und zwar erheblich mehr, ungefähr doppelt so viel wie früher. Anruf bei der Hotline, wie üblich wurde eine Überprüfung versprochen – danach Schweigen im Walde. Bei Rückfragen erhielten wir die Auskunft: »Alles in Arbeit, das wird geklärt, mit der nächsten Rechnung erhalten Sie eine Gutschrift.«

Das war noch nicht mal gelogen, auf der nächsten Rechnung tauchte wirklich eine Gutschrift auf, die allerdings nicht abgezogen, sondern dazugerechnet wurde und somit der Gesamtbetrag nun sogar die 100 Eurogrenze überstieg.

Neuerliche Anrufe, gleiche Versprechungen und auf der dritten Rechnung nach dem Tarifwechsel waren wir mittlerweile bei einer Gesamtsumme von 154 € angekommen. Wir ließen die Abbuchung zurückgehen, entzogen die Abbuchungserlaubnis, telefonierten und schrieben. Erstaunlicherweise entdeckte eine Mitarbeiterin sogar den Grundfehler: Uns wurden sowohl der alte als auch der neue Tarif berechnet.  Auf ihre Empfehlung hin überwiesen wir nun exakt den Betrag unseres Tarifs und warteten darauf, endlich die versprochenen Gutschriften zu erhalten.

Die Telekom verrechnete diese Summe mit der zurückgegangenen viel zu hohen Rechnung und fing an, Mahnungen zu schicken. Wir riefen an, wir schrieben Mails und Briefe und erhielten jedes Mal unterschiedliche Auskünfte. In einem war man sich jedoch einig: Frank und frei wurde zugeben, dass der Fehler im Rechnungssystem der Telekom liegt, doch niemand schien eine Ahnung davon zu haben, wie das geändert werden könnte.

Im Mai wurde das Telefon abgestellt, nach einem wütenden Anruf eine Stunde später wieder angestellt, zwei Wochen später wieder abgestellt, wieder angestellt und nun tauchten auch noch »Anschlusssperrkosten« auf den Rechnungen auf. T-Online sperrte ebenfalls für einige Stunden den Internetzugang, schob dann alles auf die Telekom, man handele nur nach deren Angaben.

Vorgestern erhielten wir eine Rechnung über »minus 23 €«, das wäre nach all der hin und her Rechnerei der Betrag, den wir bei der Telekom gut hätten. Gestern Mittag wurde der Telefonanschluss erneut gesperrt, nach einem bitterbösen Telefonat am Abend wieder freigeschaltet. Heute Morgen hatte es dann den Internetzugang erwischt, erst am späten Vormittag konnten wir wieder online gehen.

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