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Schlagwort: Homosexualität

Landtagswahlkampf Baden-Württemberg 2: Homosexualität

Beim LSVD ist gerade ein Bericht über Geschichte, aktuelle rechtliche Situation, Akzeptanz im privaten und beruflichen Umfeld von Lesben und Schwulen in Baden-Württemberg veröffentlicht worden.

Mich persönlich interessiert dabei am meisten der letzte Abschnitt »Rechtliche Situation« über die Verpartnerungen in Gesundheitsämtern und Kfz Meldestellen.

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Pfarrfrau, Pfarrerin Homosexuelle im Pfarrhaus

Bis in die Sechzigerjahre des letzten Jahrhunderts waren die Verhältnisse klar: Ein junger Mann studierte Theologie, verlobte sich während des Lehrvikariats und heiratete spätestens gegen Ende der Vikariatszeit, um gemeinsam mit »Frau Pfarrer« seine erste eigene Pfarrstelle antreten zu können. Praktischerweise hatte die Braut ebenfalls einige Semester Theologie studiert oder eine Ausbildung im sozial-pflegerischen Bereich absolviert. Diakonieschwestern (nicht zu verwechseln mit Diakonissen) galten als besondere Schnäppchen auf dem evangelischen Heiratsmarkt. Natürlich mussten sie einen einwandfreien Lebenswandel nachweisen können und beim Bischof einen guten Eindruck hinterlassen.

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MappiSchnappi, das widerliche Krokodil

Das Piratenweib hat unserer Bundesregierung aus betriebsbedingten Gründen fristlos gekündigt. Der Text gefällt mir, doch mein Problem dabei ist nach wie vor: »Wen sollte ich im Falle einer vorgezogenen Bundestagswahl wählen? Wie würde denn eine ideale Bundesregierung aussehen?«

In sechs Monaten finden in Baden-Württemberg Landtagswahlen statt. »MappiSchnappi, das kleine Krokodil«, andernorts auch »Homophobie auf zwei Beinen« genannt, der Kämpfer für Atomkraft, Stuttgart 21 und »Fünf Euro sind schon zu viel bei Hartz IV«, hat gute Chancen in unserem Bundesland als erster nicht wieder gewählter CDU Ministerpräsident in die Geschichte einzugehen. Wenigstens, wenn man den derzeitigen Umfrageergebnissen glauben darf, doch hier kann sich erfahrungsgemäß in einem halben Jahr noch sehr viel ändern.

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Der perfekte Mensch ist nicht homosexuell und hat keine roten Haare

Es muss sehr dramatisch zugegangen sein an jenem Januartag 1938. Die Geburt wollte einfach nicht vorangehen und schließlich stellten die Ärzte meinem Großvater eine Frage. Seine Antwort hat das Leben der nachkommenden Generationen beeinflusst und spielt selbst noch bei denen, die ihn nie persönlich kennengelernt haben, eine Rolle.

Das Kind sei an der Gebärmutter festgewachsen, hieß es, und man müsse nun eine Entscheidung treffen. Sollte die Mutter oder das Kind überleben? Der Familienfama zufolge hat mein Großvater keinen Moment gezögert und sich pragmatisch wie immer erwiesen. Er hatte schon drei Kinder, aber nur eine Frau. So packten die Ärzte den Kopf des Babys mit einer Zange, zerrten es mit brutaler Gewalt hinaus in die Welt und zerquetschten dabei einen Teil des Gehirns.

Zur Überraschung aller überlebte das Mädchen diese Tortour und wurde auf den Namen Inge getauft. Ihre Entwicklung war verzögert, doch bis spätestens zum Schulanfang werde sie den Rückstand aufgeholt haben, erklärte man meinen Großeltern. Angesichts der Zeiten stellten Ärzte eine Bescheinigung aus: Die Behinderung sei eindeutig auf Komplikationen während der Geburt zurückzuführen und beruhe nicht auf einem genetischen Defekt.

Aus dem Termin Schulanfang wurde die Pubertät, und nachdem weder unzählige Ärzte noch ein Geistheiler mit Handauflegen hatten etwas ausrichten können, musste selbst meine Großmutter die Tatsache akzeptieren, dass ihre jüngste Tochter geistig und körperlich schwer behindert war.

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