Bis meine Eltern mich 1969 in ein »Dorf« entführten, hatte ich noch nie etwas von einem Atomkraftwerk gehört. Oder besser: Nicht bewusst gehört, denn mit dem Wort »Kraftwerk« bin ich aufgewachsen. Mein Opa machte Strom, mein Vater machte Strom, wenigstens wurden uns Kindern ihre Berufe so erklärt.
Mit 13 Jahren kam ich dann nach Mosbach, in das Dorf, wie meine Mutter diese Kleinstadt jahrelang hartnäckig bezeichnete. »Wir fahren mal runter ins Dorf und gehen einkaufen«, pflegte sie immer zu sagen.
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