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Schlagwort: Lesben

Lesbische Autorin hat lesbische Freundin

Kolumnen im Internet zu veröffentlichen, hat gelegentlich ungeahnte Nebenwirkungen. Wenige Tage, nachdem der Kleinkleckersdorfer Erbfolgekrieg auf der Seite erschienen war, begann bei uns das Telefon zu klingeln. Geheimnisvolle Menschen wollten geheimnisvolle Dinge von uns. So verlangte eine, meinen Mann zu sprechen. Eine andere behauptete, wir hätten um ihren Rückruf gebeten. Eine Woche lang ging das so.

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Gerüchte, Schlagzeilen, Rufmord

Im Ländle ist der Teufel los. Beinah im wahrsten Sinn des Wortes. Ministerpräsident Teufel schmeißt den Bettel hin, wie es hier so schön heißt. Nachdem sich zwei seiner Untergebenen seinetwegen in der Öffentlichkeit eine Prügelei lieferten O-Ton aus dem Radio: »In der linken Ecke sehen Sie Minister P.« -, war es an der Zeit, den Rücktritt für das nächste Frühjahr anzukündigen.

Nun gut, welche interessiert es denn, ob Herr Teufel oder Herr Engel oder Herr Y das Ländle regieren? Es dürfte kaum ein Unterschied zu merken sein. »Hier könnte man einen Besenstiel als Kandidaten aufstellen«, sagen die Leute. »Hauptsache, er hat das Schild CDU umhängen, dann wird er gewählt«.

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Lesbischer Geschichtsunterricht

Lang, lang ist es her, nämlich mehr als dreißig Jahre. Ich war damals noch jung und knackig, trug Latzhosen oder indische Wickelröcke und färbte meine Haare mit Henna. Die Liebste hatte gerade die Grundbegriffe des Lesens und Schreibens und Rechnens so richtig begriffen und trug kurze Lederhosen, als in Deutschland (West) Lesben zum ersten Mal so richtig ins Licht der Öffentlichkeit rückten.

Eine Tatsache, die damals allerdings weder die Liebste noch ich so richtig wahrnahmen. Sie war damit beschäftigt, ihre Brüder zu verkloppen, und ich kämpfte Seit an Seit mit bärtigen Genossen für die Weltrevolution. Wenn ich mich richtig erinnere, waren weder im Marxismus-Leninismus noch bei Mao Lesben vorgesehen. Die Frauenfrage allgemein sollte ja erst nach Abschaffung des Kapitals geklärt werden.

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Lebenspartnerinnenschaftsgesetz

Am 5. Dezember 2003 haben sich zwei Freundinnen von uns im Heidelberger Landratsamt das Jawort gegeben.
Genau in jenem Zimmer, wo mehr als zwei Jahre zuvor auch die Liebste und ich geheiratet haben.

Dieses Mal war ich als Trauzeugin dort, und die Zeremonie war genauso schön wie bei uns.

Im Vorlauf hatte es keinerlei Schwierigkeiten mehr gegeben. Kein Vergleich mehr zu dem, was uns damals passierte. Es hat sich eingespielt und das Landratsamt gibt sich viel Mühe, alles feierlich zu gestalten.

Dies nur als Vorbemerkung, nehmt Folgendes aus dem Jahre 2001 als eine Geschichte aus der schlechten alten Zeit, die glücklicherweise vorbei ist.

Februar 2004-02-22
Nele Tabler

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