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Schlagwort: Pflege

Was kostet der Tod?

Lasst euch eines gesagt sein: wenn ihr beabsichtigt, irgendwann das Zeitliche zu segnen, tut es nicht an einem Freitag nach 12 Uhr! Nehmt Rücksicht auf eure Angehörigen und erledigt das entweder vorher oder erst am Samstag.

Oma war leider nicht so rücksichtsvoll, vielleicht wusste sie es auch nicht besser. Sie machte ihren letzten Schnaufer an einem Freitag um Punkt 18.30 Uhr. Geschult durch viele Folgen Emergency Room sahen die Liebste und ich natürlich auf die Uhr und konnten die Frage: »Zeitpunkt des Todes?« auf die Sekunde genau angeben leider.

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Sterben

Irgendwann in der Viertelstunde zwischen dem Frühstück und dem wöchentlichen Besuch des Hausarztes muss sie beschlossen haben, dass es nun reicht. Vielleicht hing ihr die Marmelade zum Hals raus, vielleicht schmeckte ihr der Tee nicht mehr. Vielleicht hatte sie sich auch nur ausgerechnet, dass sie nun bereits ungefähr 36.000 Mal morgens aufgestanden und abends wieder ins Bett gegangen war.

Als der Arzt kommt, sagt er nicht wie sonst immer: »Sie haben einen Blutdruck wie ein junges Reh!«, sondern holt sein Stethoskop aus der Tasche und horcht sie ab.

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Kleine Randbemerkung

Die Bundesrepublik ist ein kinderfeindliches Land – keine neue Tatsache, altbekannt und oft beklagt. Andere Länder, andere Kulturen, die ihre Kinder lieben, gehen viele Wege, um Eltern und Kinder das Leben leichter zu gestalten.

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Die Leiden der PFAGs

Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass Oma bei uns wohnt?

Na ja, wenigstens hatte ich gedacht, dass Oma bei uns wohnt – bis wir in die Fänge der Pflegeversicherung geraten sind. Seitdem sind die Liebste und ich zu PFAG s mutiert. Auf gut deutsch: zu pflegenden Angehörigen. Sich dagegen zu wehren, ist zwecklos. Wer mit pflegebedürftigen Angehörigen in einer Wohnung lebt, wird automatisch zu einem PFAG, wenigstens in den Augen der Gesellschaft, der Pflegeversicherung und des ambulanten Pflegedienstes.

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