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Schlagwort: Reha

Krankes Gesundheitswesen 2

Mein Vater besucht mich und redet auf mich ein. Ich verstehe kein Wort und wundere mich über seine merkwürdige Kleidung. Seit wann trägt er denn Frack und Zylinder? Er sieht aus wie ein Zirkusdirektor. Plötzlich springt er auf, rennt durch die Krankenhausflure und wirft mit Pralinenschachteln von Lindt um sich.

Ich liege im Campingbus und habe vergessen, wohin wir in Urlaub fahren wollen. Eine junge Frau mit einer Punkfrisur sitzt neben mir und schmeißt mit Konfetti. Erst glaube ich, sie sei meine Nichte. Nach einer Weile bemerke ich die Verwechslung und zerbreche mir den Kopf darüber, warum wir eine Wildfremde mit in den Urlaub nehmen. Vielleicht ist sie ja eine Anhalterin. Eine ziemlich dreiste Person, denn plötzlich kippt sie das Konfetti eimerweise über mich, bis mein ganzer Körper in einer weichen bunten Papierwolke eingehüllt ist.

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Frau Fünfundsiebzig wird am Knie operiert

Bei mir hat sich in den letzten Wochen das Leben drastisch verändert. Frau Fünfundsiebzig hatte sich endlich dazu durchgerungen, ihre lädierten Knie operieren zu lassen. Seit Jahren hatte sie diese OP vor sich hergeschoben und konnte zum Schluss kaum noch laufen. Erst als Herr Siebenundsiebzig ihr erklärte, dass er sie nicht pflegen könne und eigentlich nur noch die Möglichkeit Pflegeheim sehe, hat sie widerwillig eingewilligt. Allerdings begleitet mit Jammern, Heulen und Vorwürfen. „Der Mann will mich in ein Pflegeheim stecken, dabei ist er selbst schon halb dement!“ – „Ihr spekuliert ja alle nur darauf, dass ich das nicht überlebe und ihr mich endlich los seid!“ usw.  Als sie aus der Narkose aufwachte, war das Erste, das sie sagte, dann auch: „Warum habt ihr mir das angetan?“

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