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Kategorie: Odenwald

Schlaganfall? 1

Telefonanrufe sonntags morgens um halb sieben bedeuten in der Regel nichts Gutes. Neunundsiebzig war in der Nacht ins Krankenhaus gekommen, es besteht der Verdacht auf einen Schlaganfall. Verschlafen, panisch und ungläubig zugleich höre ich zu, was der Bruder erzählt. Um 22 Uhr am Abend zuvor war der Notarzt das erste Mal bei ihr gewesen und hatte sie als verwirrt, aber körperlich gesund bezeichnet. Als er um 3 Uhr erneut gerufen wurde, erfolgte die Krankenhauseinweisung. Nicht etwa, weil er die Situation inzwischen anders einschätzte, sondern weil ihm von Einundachtzig nachdrücklich erklärt wurde, irgendwas stimme nicht. Wahrscheinlich befürchtete er, sonst in dieser Nacht noch ein drittes Mal gerufen zu werden.

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Schlaganfall? Schlaganfall! 2

Das Gespräch mit der zuständigen Ärztin war ganz gut gelaufen, wenigstens dachte ich das. Sie hatte Einundachtzigs Fragen ausführlich beantwortet und schien wirklich begriffen zu haben, dass Neunundsiebzigs momentane Verwirrung und der starre Blick nicht ihr Normalzustand sind. Doch keine fünf Minuten später wird klar, dass sie uns entweder nicht zugehört oder nichts verstanden hatte.

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Unser Strom kommt aus der Steckdose

Vor Kurzem hat sich im Hauptort unserer Gemeinde eine Bürgerinitiative namens Gegenwind gegründet, die einen Windpark auf ihrer Gemarkung verhindern will. Überraschend kam das nicht, was ein Teil der Politik und die großen Stromversorger unter Energiewende verstehen, fordert Protest geradezu heraus. Eine Mogelpackung, die für die Bevölkerung die Abschaltung der AKWs so teuer, kompliziert und ungerecht wie nur irgendwie möglich machen soll. Deshalb hatte diese neue BI auch zunächst meine volle Sympathie, schließlich bin sogar ich, die Windkraftbefürworterin, gegen die Aufstellung von zu vielen und zu hohen Windrädern zu nahe an Wohngebieten.

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Eklig – schmeckt – niedlich?

Jeden Mai aufs Neue beginnt für die Liebste und mich ein unangenehmer Job, der sich bis in den Oktober hinzieht. Früh morgens, gleich, nachdem es draußen hell geworden ist, und abends kurz vor dem Dunkelwerden, suchen wir nach Schnecken. Nach ekligen Nacktschnecken, die sich über das Gras in die Beete schlängeln, um dort alles zu fressen, was wir gepflanzt haben. Je frischer und kleiner die Blumen und Kräuter noch sind, desto besser scheinen sie zu schmecken.

Wir haben vieles versucht, um unser Grünzeug zu schützen: zunächst mit Lavendel und Knoblauch als Geruchsbarrieren, dann verschiedene Arten von Schneckenzäunen und schließlich Bierfallen. Nichts davon hat wirklich geholfen. Irgendwann hatten wir nur noch die Wahl, zur chemischen Waffe, sprich Schneckenkorn zu greifen, oder die Viecher regelmäßig einzusammeln. Schon wegen unserer Hunde entschieden wir uns für die Handarbeit und standen nun vor dem nächsten Problem: Was mit ihnen machen? Sie im Wald aussetzen und uns den Zorn der Forstverwaltung zuziehen?

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