Der französische Verein „SOS Homophobie“ veröffentlicht einmal im Jahr einen sehr ausführlichen Bericht zur Situation von LGBT in Frankreich. Wie neulich schon einmal erwähnt, wird dabei immer wieder zwischen Lesbo-, Gay-, Bi- und Transphobie unterschieden. Der „Rapport sur l’homophobie 2014“ mit den Zahlen und Fakten aus dem Jahr 2013 habe ich mir vor ein paar Tagen heruntergeladen und mich bemüht, das Kapitel „Lesbophobie“ zu übersetzen.
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„Besorgte Eltern“ gegen LSBTTIQ
Letzten Samstag demonstrierten zum 4. Mal die Bildungsplangegner_innen in Stuttgart. Dazu aufgerufen hatten 19 evangelikale und rechte Organisationen, wie zum Beispiel die NPD. Angelehnt an die französische „La Manif Pour Tous“ Bewegung nahmen unter dem Motto „Demo für alle“ nach Veranstalterangaben 1000 Menschen daran teil. Die Polizei sprach wie üblich bei solchen Gelegenheiten von weniger Personen und nannte die Zahl 700.
Kommentare geschlossenFranzösische Studie: Lesbophobie, die unsichtbare Diskriminierung
Als ich 2010 hier auf der Karnele zum ersten Mal den Begriff Lesbophobie verwendet habe, ist er im deutschsprachigen Internet so gut wie unbekannt gewesen. Zumindest zeigten mir verschiedene Suchmaschinen damals keinen einzigen Treffer an. Den Begriff kannte ich aus Frankreich, meines Wissen gelangte er dort über das Bündnis SOS Homophobie in den allgemeinen Sprachschatz. Im Gegensatz zu dem deutschen Aktionsbündnis gegen Homophobie, das sich im Alltag und in den Medien oft nur auf Schwule zu beziehen scheint, betont SOS Homophobie ausdrücklich, als Organisation gegen Lesbophobie, Schwulophobie (falls es dieses Wort im Deutschen geben sollte), Biphobie und Transphobie zu kämpfen: „Association nationale de lutte contre la lesbophobie, la gayphobie, la biphobie et la transphobie“.
Kommentare geschlossenWieder einmal: Eingetragene Lebenspartnerschaft. Heute: Zwangsouting.
Neulich wurde eine Bekannte vom Personalchef eines mittelständischen Unternehmens beim Bewerbungsgespräch gefragt, warum sie denn ihren Freund nicht heiraten würde? Wenn er ihr schon so wichtig sei, dass sie ihn in ihrem Lebenslauf erwähne. Ähnlich verständnislos reagierte vor ein paar Jahren ein Sachbearbeiter des BAföG-Amts, der zu einem meiner Kinder sagte: „Warum schreibt Ihre Mutter, sie lebe in einer Partnerschaft? Das interessiert doch nicht.“ Und unvergessen bleibt die Frau vom Einwohnermeldeamt, die nach unserem Umzug in den Odenwald die Liebste und mich wegen desselben Nachnamens erst für Schwestern und dann für Mutter und Tochter hielt.
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