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Schlagwort: Eingetragene_Lebenspartnerschaft

Amtliche Lebenspartnerschaft alias Homoehe

Es ist neun Jahre her, seit die Gründung einer – offiziellen Lebenspartnerschaft für Lesben und Schwulen in Deutschland möglich ist. Und wie ich hier schon mehrmals erwähnt habe, gehörten die Liebste und ich mit zu den ersten Paaren, die damals das neue Gesetz in Anspruch genommen haben. Seitdem lautet unser Familienstand »verpartnert« und wird im Amtsdeutsch mit dem Kürzel »LP« ausgedrückt.

Die ersten drei Jahre nach unserer Verpartnerung waren wir geduldig gewesen und haben Fragen wie: »Was ist denn das?« – »Was sind Sie?« freundlich lächelnd beantwortet. Dass auf diversen Formularen unser Status nicht auftauchte, störte uns lange nicht. Es wäre Geldverschwendung gewesen, Berge von Papier einfach zu wegzuwerfen, nur weil es in diesem Staat plötzlich neben ledig, verheiratet, geschieden, verwitwet noch einen weiteren Familienstand gab.

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Homoehe in Pfarrhäusern?

»Homoehe in Pfarrhäusern?« Darüber wird im November auf der Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern diskutiert werden.

In der evangelischen Landeskirche Baden scheinen die Verhältnisse bereits klar zu sein. Die lesbische Pfarrerin Christa Wolf betreut derzeit auf Sizilien eine evangelische Gemeinde. Ihre Lebenspartnerin hat dort die Rolle einer »klassischen Pfarrfrau« übernommen.

Doch was in Italien funktioniert, wird nach ihrer Rückkehr nach Deutschland nicht mehr erlaubt sein.

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Raritätenkabinett: zwei gläserne Lesben

Weihnachten 1995 verbrachte ich in einer Klinik am Chiemsee. Es war keine Frage, dass die Liebste mich über die Feiertage besuchen würde und wir hatten schon Wochen zuvor ein Zimmer in einer Pension gebucht. Die Deutsche Bahn schien allerdings entschlossen, uns einen Strich durch die Rechnung zu machen. Die Fahrpläne rund um die Festtage erwiesen sich mit der Zeitplanung der Liebsten und den Ansprüchen ihres Arbeitgebers als kaum kompatibel. Letztendlich traf sie morgens um drei Uhr ein und verbrachte die nächsten vier Stunden auf einem eiskalten Bahnhof, bis die Pension endlich ihre Tür öffnete.

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Lebenspartnerinnenschaftsgesetz

Am 5. Dezember 2003 haben sich zwei Freundinnen von uns im Heidelberger Landratsamt das Jawort gegeben.
Genau in jenem Zimmer, wo mehr als zwei Jahre zuvor auch die Liebste und ich geheiratet haben.

Dieses Mal war ich als Trauzeugin dort, und die Zeremonie war genauso schön wie bei uns.

Im Vorlauf hatte es keinerlei Schwierigkeiten mehr gegeben. Kein Vergleich mehr zu dem, was uns damals passierte. Es hat sich eingespielt und das Landratsamt gibt sich viel Mühe, alles feierlich zu gestalten.

Dies nur als Vorbemerkung, nehmt Folgendes aus dem Jahre 2001 als eine Geschichte aus der schlechten alten Zeit, die glücklicherweise vorbei ist.

Februar 2004-02-22
Nele Tabler

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