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Schlagwort: Schwule

… der den Bestand der Deutschen mit einem Verein namens Lebensborn retten wollte …

Täuscht mich mein Gefühl oder ist den letzten Wochen tatsächlich häufiger über die Angleichung der Eingetragenen Lebenspartnerschaft an die Heteroehe diskutiert worden als in den letzten fünf Jahren zusammen? Teilweise mag das ja mit dem Sommerloch zusammenhängen, teilweise ist es wohl ein letztes Aufbäumen der rechts-konservativen-fundamentalistischen Gesinnungsgenoss_innen, die befürchten, dieses Thema werde demnächst im Eurokrisenchaos endgültig untergehen. Wenn Deutsche gefragt werden sollten, was sie mehr beschäftigt, eine wacklige Währung, steigende Preise sowie eine mögliche Wirtschaftsflaute oder die Eheöffnung für Lesben und Schwule, wird ihnen die Entscheidung kaum schwerfallen. Schließlich gilt noch immer: »Erst kommt das Fressen, dann die Moral«.

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Homophob sind sie ja nicht, nur kritisch positioniert …

»Früher wurden Homosexuelle in Deutschland zu Gefängnis verurteilt. Was für eine glorreiche Zeit für Euch. Niemand steckt Euch ins Gefängnis …«,

schrieb im August ein Herr Wagner in der Bildzeitung. Daraufhin gingen beim Deutschen Presserat 70 Beschwerden wegen Diskriminierung ein.

Nee, Diskriminierung sei das nicht, urteilte der Presserat nun, sondern

»… handelt es sich um eine kritische Positionierung, die man nicht teilen muss, die aber vom Recht auf freie Meinungsfreiheit gedeckt ist.«

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Familie – für Männer ein Leben lang. Für Frauen nur bis zu den Wechseljahren?

Aus dem Ehegattensplitting soll eine Art Familiensplitting werden. Wenigstens fordern das zurzeit wieder mal einige Politiker_innen. Sogar welche aus Parteien, denen es in den letzten Jahrzehnten völlig egal war, wie schlecht zum Beispiel gerade Alleinerziehende im Vergleich einem kinderlosen Ehepaar versteuert werden. Man ließ sich weder von Gesetzesinitiativen noch von Vorhaltungen der OECD beeindrucken.

Erst die Sache mit den Lesben und Schwulen, der Eingetragenen Lebenspartnerschaft und die Befürchtung, das Bundesverfassungsgericht werde demnächst ein weiteres Machtwort sprechen, hat der Diskussion nun neuen Schwung gegeben. Kaum verwunderlich, schließlich sind jetzt Männer mit Spiel. Zu den früher fast ausnahmslos weiblichen Alleinerziehenden hat sich mittlerweile der eine oder andere Mann gesellt und bei den Schwulen handelt es sich ebenfalls um Männer. Also muss etwas geschehen, wir brauchen eine Änderung im Steuerrecht für Familien. Wo kämen wir denn dahin, wenn Väter, ob alleinerziehend, schwul oder in einer nicht ehelichen Partnerschaft lebend, auf Dauer genauso behandelt würden wie Mütter seit der Abdankung von Kaiser Wilhelm?

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Andere Länder, gleiche Sitten: Mogelpackung »sambo« in Schweden

Zwei Wörter aus meinem ersten Schwedischsprachkurs werde ich wahrscheinlich nie vergessen: sjuksköterska (Krankenschwester) und sambo (Lebenspartner/in). Das eine, weil ich es nie richtig auszusprechen lernte und das andere, weil es mich damals ungeheuer beeindruckte.

Während Anfang der Neunziger bei uns das unverheiratete Zusammenleben eines Paares immer noch als wilde Ehe bezeichnet wurde und die Vorstellung von Lebenspartner_innen häufig zu Stotteranfällen führten – »… meine Freundin, äh, mein Geliebter, äh Partnerin …« – hatte man in Schweden längst einen eigenen Begriff für diese Beziehungsart gefunden. Wie unsere Lehrerin damals behauptete, soll es angeblich ein Finanzbeamter gewesen sein, der aus tillsammans (zusammen) und bo (wohnen) sambo kreierte, weil die Spalten in den Formularen für andere langatmige Erklärungen einfach zu kurz waren. Wie fortschrittlich man in Schweden doch war!

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